CHECK24 hat für Sie die wichtigsten Entwicklungen im Energiebereich zusammengefasst:
1. Preiserhöher / -senker Strom und Gas: 141 Stromgrundversorger und sogar mehr als die Hälfte der Gasgrundversorger (425) erhöhen in diesem Jahr ihre Preise. Millionen Haushalte sind davon betroffen.
2. Preisindizes Strom, Gas, Heizöl: Verbraucher*innen zahlen aktuell Rekordpreise für Strom und Gas. Heizöl ist derzeit noch vergleichsweise günstig, zuletzt aber sprunghaft teurer geworden.
3. Großhandelspreise Strom und Gas: Strom kostet an der Strombörse aktuell so viel wie zuletzt 2018, der Großhandelspreis für Gas befindet sich auf dem höchsten Wert seit Februar 2019.
4. EEG-Umlage: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will die EEG-Umlage in den kommenden fünf Jahren schrittweise abschaffen. Verbraucher*innen in Deutschland würde das bei den Stromkosten um insgesamt 9,7 Mrd. Euro entlasten.
5. Heizkosten Gas und Heizöl: Der Heizbedarf zwischen September und Januar ist um vier Prozent gestiegen. Kund*innen mit Gasheizung zahlen mit 659 Euro so viel wie im Vorjahr, Heizölkunden 24 Prozent weniger (525 Euro).
STROM
o 141 Grundversorger haben seit Anfang des Jahres den Strompreis erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 2,4 Prozent, für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 40 Euro pro Jahr. Betroffen sind über 1,9 Mio. Haushalte.
o 425 Grundversorger erhöhen in diesem Jahr den Gaspreis oder haben Preiserhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 6,6 Prozent und betreffen etwa 2,2 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 95 Euro.
o Dagegen haben bislang nur 15 Gasgrundversorger eine Preissenkung angekündigt – im Schnitt um 5,3 Prozent. Davon profitieren knapp 250.000 Haushalte.
Hier geht es zu den aktuellen Tabellen mit Preisanpassungen der Strom- und Gasgrundversorger.
o Verbraucher*innen zahlen aktuell Rekordpreise für Strom. 5.000 kWh Strom kosten in der Grundversorgung 1.655 Euro. Im Schnitt der zehn günstigsten Stromanbieter werden für die gleiche Menge lediglich 1.347 Euro fällig – eine Ersparnis von 19 Prozent.
o „Nach einer kurzen Entspannung im vergangenen Jahr steigt der Strompreis 2021 wieder und klettert weiter von Rekord zu Rekord“, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Der Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter lohnt sich und spart Verbrauchern eines Musterhaushalts im Schnitt 308 Euro im Jahr.“
GAS
o Auch der Gaspreis befindet sich aktuell auf einem Rekordniveau. 20.000 kWh Gas kosten in der Grundversorgung 1.510 Euro. Das Sparpotenzial durch einen Anbieterwechsel ist besonders groß: Bei den zehn günstigsten Alternativanbietern zahlen Verbraucher*innen für 20.000 kWh nur 1.036 Euro – 31 Prozent weniger als in der Grundversorgung.
o „Verbraucher*innen zahlen derzeit nicht zuletzt wegen der CO2-Abgabe Rekordpreise für Gas“, sagt Lasse Schmid. „Daher sollten sie aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Ein günstiger Alternativtarif spart im Vergleich zur teuren Grundversorgung rund ein Drittel der Kosten.“
HEIZÖL
o Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden schwachen Weltkonjunktur sind die Heizölpreise 2020 zum Teil stark gesunken. Aktuell kosten 2.000 Liter Heizöl 1.087 Euro, im vergangenen September waren es noch 770 Euro.
o Im Februar 2021 kostet eine Megawattstunde Strom an der Strombörse durchschnittlich 53,31 Euro (vorläufiger Wert). Das ist der höchste Wert seit November 2018 (56,62 Euro).
o „Aufgrund der gestiegenen Großhandelspreise ist für Stromkunden keine Entlastung in Sicht“, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
GAS
o Eine Megawattstunde Gas kostet im Februar 2021 im Großhandel durchschnittlich 19,71 Euro (vorläufiger Wert).
o Weil die Energiepreise 2020 aufgrund der Corona-Pandemie teilweise deutlich gesunken sind, zahlt ein Haushalt mit Gasheizung trotz des gestiegenen Heizbedarfs in der aktuellen Heizperiode 659 Euro und damit etwa so viel wie im Vorjahr.
o „Zuletzt stieg der Gaspreis jedoch deutlich“, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „CO2-Abgabe, die Mehrwertsteuererhöhung und die steigenden Großhandelspreise deuten auf neue Höchstwerte beim Gaspreis an.“
HEIZÖL
o Heizölkund*innen profitieren stärker von günstigen Energiepreisen. Zwischen September 2020 und Januar 2021 zahlten sie 525 Euro fürs Heizen. Das sind 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
o „Seit Beginn des Jahres fallen für Verbraucher*innen aufgrund der CO2-Abgabe jedoch höhere Kosten an“, sagt Lasse Schmid. „Entsprechend ist der Heizölpreisverlauf zuletzt sprunghaft angestiegen.“
Hier geht es zur Grafik mit der Entwicklung des Heizbedarfs sowie den Heizkosten für Gas und Heizöl.
Quelle: Check24.de